THG Quote 2026: Womit kannst du als E-Fahrer rechnen?
Letzte Aktualisierung: Oktober 2025 • Quelle: thg-quote-vergleichen.de
Die THG-Prämie für E-Auto-Besitzer steht vor einem Wendepunkt. Nach turbulenten Jahren mit Preiseinbrüchen zeigt sich für 2026 ein überraschend positives Bild. Erste Anbieter garantieren bereits höhere Auszahlungen – eine deutliche Erholung gegenüber den Tiefständen 2025. Doch was steckt dahinter und können diese Versprechen gehalten werden?
Das Wichtigste in Kürze
- Aktuelle Angebote für 2026: 140–180 Euro (Stand: Oktober 2025)
- Steigerung gegenüber 2025: +50 % bis +100 %
- Haupttreiber: RED III-Umsetzung und strengere Regulierungen
- Risikofaktor: Verzögerung der Gesetzgebung möglich
- Empfehlung: Frühzeitige Sicherung bei seriösen Anbietern erwägen

THG Quote 2026: aktuelle Angebote
Rückblick: Warum die THG-Prämie 2025 so niedrig ausfiel
Die THG-Prämie 2025 bewegt sich mit 80–90 Euro auf historisch niedrigem Niveau. Gründe:
- Betrugsfälle mit Fake-Biodiesel: falsch deklarierte Biokraftstoffe
- Überangebot an Zertifikaten: zu viele THG-Quoten bei zu geringer Nachfrage
- Verschlechterter Strommix: mehr Kohlestrom mindert die CO₂-Einsparung
- UER-Skandal: zweifelhafte Projekte untergruben Vertrauen
Für 2026 deutet sich jedoch eine Trendwende an.
Game Changer RED III: Das ändert sich 2026
1. Schluss mit der Doppelanrechnung
Was sich ändert: Fortschrittliche Biokraftstoffe werden ab 2026 nur noch einfach angerechnet.
Die Folge für dich: Mineralölkonzerne müssen mehr echte Reduktionen einkaufen – die Nachfrage nach deinen E-Auto-Zertifikaten steigt.
2. Palmöl-Verbot greift
Was sich ändert: Biokraftstoffe aus Palmöl oder Soja sind nicht mehr anrechenbar.
Die Folge für dich: Schlupflöcher schließen sich, deine THG-Quote wird wertvoller.
3. Strengere Kontrollen
Was sich ändert: Verpflichtende Vor-Ort-Kontrollen bei Biokraftstoff-Produzenten.
Die Folge für dich: Weniger Betrug, fairere Preise.
4. Höhere Quotenverpflichtung
Was sich ändert: THG-Minderungsquote steigt von 10,6 % (2025) auf ca. 11,5 % (2026).
Die Folge für dich: Mehr Nachfrage = höhere Prämien.
Der ETS2-Effekt: Warum 2027 alles verändert
- CO₂-Preis initial bei 45 €/t, bis 2030 ggf. 100–120 €/t
- Teurerer Sprit: bei 100 €/t +~24 Cent/Liter Benzin
- E-Autos im Vorteil: steigender Kostenvorsprung
Mineralölkonzerne preisen das ein und sichern sich früh Zertifikate – das treibt die Preise.
Warum die Prognose unsicher bleibt
Politische Unwägbarkeiten
- Gesetzgebungsverfahren: Bundestag berät frühestens im Dezember 2025
- Mögliche Verzögerung: RED III womöglich erst 2027
- Regierungswechsel: Prioritäten könnten sich ändern
Marktdynamik
- Neue E-Auto-Zulassungen: mehr Angebot an THG-Quoten
- Technologische Alternativen: E-Fuels/Wasserstoff
- Internationale Entwicklungen: EU-Harmonisierung
Berechnungsgrundlage: So viel CO₂ spart dein E-Auto 2026
- 2025: 746 kg CO₂ pro E-Auto
- 2026: voraussichtlich ähnlich (Festlegung im Oktober 2025)
- Umrechnung: 180 € Prämie ≈ 240 €/Tonne CO₂
Der Markt bewertet deine CO₂-Einsparung bereits heute deutlich höher als noch vor einem Jahr.
Deine Handlungsoptionen
Sofort handeln für 2025
- Deadline: Antrag bis 31.10.2025 (teils 15.11.2025)
- Aktuelle Preise: 80–135 € je nach Anbieter
- Tipp: Garantieprämie statt Flex-Modelle
Deine Strategie für 2026
Vorteile: 140–180 € sichern, Planungssicherheit, keine Wartezeit.
Nachteile: Bei steigenden Preisen kein Upside, Bindung an Anbieter.
Vorteile: flexibel bleiben, Chance auf höhere Preise.
Nachteile: Risiko bei RED III-Verzögerung, Top-Angebote könnten weg sein.
Unsere Empfehlung
Bei garantierten 160–180 Euro für 2026 überwiegen die Chancen. Sinnvoll, wenn:
- der Anbieter seriös ist (Impressum, Bewertungen, Verbandsmitgliedschaft),
- eine Garantieauszahlung zugesichert wird,
- keine versteckten Vertragslaufzeiten bestehen,
- verbraucherfreundliche AGB gelten.
Checkliste: So erkennst du seriöse THG-Anbieter
- ✅ Transparente Preisangaben (keine „bis zu”-Versprechen)
- ✅ Garantierte Auszahlung in den AGB verankert
- ✅ Keine automatische Vertragsverlängerung
- ✅ Mitgliedschaft im Bundesverband THG-Quote
- ✅ Positive Bewertungen auf unabhängigen Portalen
- ✅ Klare Kündigungsfristen
- ✅ Deutscher Firmensitz und Gerichtsstand
Prognose: Deine THG-Prämie bis 2030
- 2026: 140–180 € (bereits angeboten)
- 2027: 180–220 € (ETS2-Start)
- 2028: 200–250 € (Marktanpassung)
- 2029: 220–280 € (Quote steigt auf 20 %)
- 2030: 250–350 € (Quote erreicht 25 %)
Prognose unter Annahme planmäßiger Gesetzesänderungen und stabiler Marktbedingungen.
FAQ – Deine wichtigsten Fragen zur THG-Quote 2026
Kann ich die THG-Quote 2026 jetzt schon beantragen?
Ja, viele Anbieter ermöglichen die Vorab-Registrierung für 2026. Die offizielle Beantragung beim Umweltbundesamt startet ab dem 01.01.2026.
Was passiert, wenn ich den Anbieter wechseln möchte?
Achte auf Verträge mit einjähriger Laufzeit. Bei Mehrjahresverträgen bist du gebunden und kannst nicht von besseren Angeboten profitieren.
Gilt die THG-Quote auch für mein Plug-in-Hybrid?
Nein, nur rein batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) sind berechtigt.
Muss ich die THG-Prämie versteuern?
Als Privatperson ist die THG-Prämie steuerfrei. Bei Firmenwagen gelten die üblichen Regeln für Betriebseinnahmen.
Bekomme ich die Prämie auch für mein Leasing-Fahrzeug?
Ja, wenn du als Halter im Fahrzeugschein eingetragen bist. Steht die Leasinggesellschaft drin, geht die Prämie an diese.
Wie lange gibt es die THG-Quote noch?
Bis 2030 gesetzlich festgelegt. Eine Verlängerung bis 2040 wird diskutiert.
Höchste THG-Quote im Moment
Vergleiche die aktuell höchsten THG-Quoten – inkl. Anbieterübersicht – auf unserem THG-Quoten-Vergleich.